MoinMoin!
Wie ist bei Euch die Stimmung hinsichtlich dieses neuen Skandals? Mich hat es ehrlich gesagt ziemlich geärgert, und zwar in mehrfacher Hinsicht.
1. Mich ärgert, dass die Kontrollen im Futtermittelbereich doch noch zu lax sind. Sicherlich gibt es immer wieder Einzelfälle und gegen kriminelle Aktivitäten kann man sich halt nicht immer schützen. Aber es wäre doch gut, wenn eine gewisse Eingangsuntersuchung stattfindet, bevor die Ware weiter verarbeitet wird.
2. Dafür könnte sich der Bauernverband intensiver einsetzen. Wenn er sich da nicht genügend kümmert, wo wird er sein Ansehen in der nicht landwirtschaftlichen und irgendwann auch in der landwirtschaftlichen Bevölkerung gefährden. Es ist ja jetzt schon so, dass andere Vereine eher als kompetente und engagierte Verbände akzeptiert werden.
3. Wenn sich die Medien in ihrem Wettbewerb um das "wer hat am schnellsten die irrsten Szenarien mit den härtesten Bildern" mehr und mehr von ihrem eigentlichen Job verabschieden und nicht mehr bei der Meinungsbildung sondern nur noch bei der Panikbildung beteiligen, dann haben wir eh ein Problem. Es wäre schön, wenn man dort trotz allem Stress auch mal fünf Minuten gönnen würde, um die eigene Arbeit zu hinterfragen oder gerne auch mal die Statements von vermeintlichen Experten .... .
4. Ähnliches gilt für einige Politiker. Einige Parteipolitiker fordern sogleich, man möge die Gesetze verschärfen, andere kommen mit wirklich peinlichen Statement wie dem von FDP-Rösler a la "die Bauern sollen wieder mehr Mais für die Fütterung ihrer Tiere anbauen und nicht Mais aus anderen Ländern einkaufen". Da mag man doch nur noch weinen angesichts der derzeitigen Realität.
5. Und leider ist es dem Bauernverband nicht gelungen, vor Agrarexperten von der PETA oder Foodwatch in den Medien präsent zu sein. Das ist schade!
Nun gut, mal schauen, wie es weiter geht. Bei mir im Bekanntenkreis haben einige Leute nach dem nunmehr dritten Skandal in Folge allmählich die letzten Sympathiewerte für Landwirtschaft verloren.
Uwe grüßt
(cattle)