MoinMoin!
Na, das sind doch dann mal gute Nachrichten, oder? Ein Netzwerk zum Komplex Tierwohl nimmt seine Arbeit auf, es handelt sich um eine bundesweite Angelegenheit, die mit 17 Partnern aus allen Bundesländern in der Hand des Verbandes der Landwirtschaftskammer liegt. Super, ... sicherlich. ABER ... wir haben nicht 1990, wir haben nicht 2000, wir haben nicht 2010, ... nein, wir haben das Jahr 2020! Und da, ich muss das mal so sagen, muss ich doch ein wenig heulen, wenn ich auf der Seite dieses Netzwerks lese: "Erstmalig wird in diesem Netzwerk fachspezifisches Wissen gebündelt, Erfahrungsaustausch zwischen Praktikern, Wissenschaftlern, Beratern und anderen Gruppen organisiert und damit die Wissens-Vernetzung innerhalb der Branche ermöglicht und gefördert." Da muss ich sagen, dass unser Sektor gepennt hat. Wir bzw. unsere Verbände und Verwaltungen sind locker 25 Jahre zu spät dran. Kein Wunder also, dass NGOs in die Presche gesprungen sind und hier den Finger in die Wunde legen können. Das Netzwerk Fokus Tierwohl geht mit einer gehörigen Verbindlichkeit ins Rennen, ich fürchte, dass unserem Sektor die Felle in diesem Bereich schon längst weggeschwommen sind. Schade, aber dennoch viel Glück, hier die Pressemitteilung:
Startschuss für Netzwerk Fokus Tierwohl
Großes Verbundprojekt– Gefördert vom BMEL – www.fokus-tierwohl.de
Das Netzwerk Fokus Tierwohl hat seine Arbeit aufgenommen. Als Teil des Bundesprogramms Nutztierhaltung fördert das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) den Aufbau dieses Netzwerkes der Landwirtschaftskammern und landwirtschaftlichen Einrichtungen aller Bundesländer mit einer Summe von 15 Mio. Euro. Das Verbundprojekt hat das Ziel, den Wissenstransfer in die Praxis zu verbessern, um schweine-, geflügel- und rinderhaltende Betriebe in Deutschland zukunftsfähig zu machen hinsichtlich einer tierwohlgerechten, umweltschonenden und nachhaltigen Nutztierhaltung. Ausführliche Informationen unter www.fokus-tierwohl.de.
Die Gesamtprojektkoordination im Verbund mit 17 Partnern aus allen Bundesländern liegt in der Hand des Verbandes der Landwirtschaftskammern (VLK).
Über eine Vielzahl von Veranstaltungen in ganz Deutschland soll über eine Laufzeit von drei Jahren den Tierhaltern das gebündelte, aufbereitete und fokussierte Wissen zur tierwohlgerechten Haltung von Rindern, Schweinen und Geflügel vermittelt werden. Die Bündelung von wissenschaftlichen Daten, neuesten Erkenntnissen aus der angewandten Forschung, der Modell- und Demonstrationsvorhaben oder anderen aktuellen Projekten erfolgt in tierartenspezifischen Geschäftsstellen. Diese sammeln und bereiten in enger Koordination mit den Verbundpartnern die aktuellen Daten auf und stellen sie den Projektpartnern in den Bundesländern für den Wissenstransfer zur Verfügung. Die Leitung der Geschäftsstelle Geflügel hat die Landwirtschaftskammer Niedersachsen übernommen. Für Schweine liegt die Geschäftsleitung bei der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen. Die Leitung im Bereich Rinder übernimmt der Landesbetrieb Landwirtschaft Hessen.
Weitere Informationen zum Netzwerk Fokus Tierwohl gibt es auf deren Internetseite (kickst Du hier!).
Quelle: DLG
Uwe
(cattle)