Junge, Junge, in Dätgen geht ja wohl die Post ab. Laut einem Artikel in den Kieler Nachrichten hat der RSH-Geschäftsführer in einem Interview geäußert, er könne auf dem Gelände des RSH-Exportstalls nicht mehr für die Sicherheit der Leiterin des Kreis-Veterinäramts garantieren, weil bei seinen Mitarbeitern die Nerven blank lägen ... ... ... .

Sicherlich hat sich die Angelegenheit mit dem Export von Vieh in "weiter entfernte Länder", in denen die Tiere nicht ordentlich behandelt und wohl teilweise auch gequält werden, bedenkenswerte Triebe gebildet. Und vermutlich hat die nicht-landwirtschaftliche Presse da auch Dinge verzerrt wieder gegeben. Aber ... puuuuh ... , wie weit sind wir denn gekommen? Rechtsfreie Räume? Das kennt man noch nur in Berlin Neukölln oder in einigen Stadtteilen im Ruhrpott. Aber nun auch in unserem beschaulichen Dätgen? Irgendwas ist da wohl schief gelaufen .... mindestens ... .
http://www.kn-online.de/Lokales/Rendsburg/Rendsburg-Streit-um-Viehtransporte-in-weit-entfernte-Laender-eskaliert?fbclid=IwAR3Qe4ZliU1vAxY2SIj1giKZng7vV5ZOvVk-kTLnZfUO1I-p2hDuTxbgecs
Vor gut vier Wochen hatte die RSH noch versucht, die Angelegenheit in einer Pressemitteilung zu versachlichen. Aber irgendwie hat die wohl doch nicht so gut gefruchtet.
http://www.rsheg.de/fileadmin/media/aktuelles/news/2019_news/n_201902_feb/Presseerklaerung_Rinderexport.pdf
Wie wäre es, wenn sich das Exportgewerbe Gedanken darüber macht, wie auch jenseits der EU-Grenzen für einen guten Umgang mit den Tieren gesorgt werden kann. Was den Zuchtviehexport angeht, so handelt es sich ja wertvolle Tiere, die zumindest aufgrund ihres Wertes schonender behandelt werden dürften. Aber bei Schlachtvieh? Nun, die RSH weist darauf hin, dass sie schon lange keine Exportgeschäfte in diesem Bereich tätigt. Kann man nicht darauf hinarbeiten, dass Schlachttiere für diese "verdächtigen Länder" direkt hier in Deutschland geschlachtet und dann als Hälften in diese Regionen gefahren werden?
Na, warten wir ab.
Uwe
(cattle)
MoinMoin!
Ich habe gerade noch ein wenig gelesen und gehört. Ein Bekannter von mir unterstrich noch einmal, dass es sich im konkreten Fall um Zuchtvieh handeln würde und "dass die Scheichs ihren Untergebenen" schon klar machen würden, dass man teures Zuchtvieh ordentlich behandeln soll. Das klingt einleuchtend :-). Ich glaube aber weiterhin, dass es Sinn macht, wenn sich die Zuchtverbände oder der Bundesverband Rind und Schwein noch einmal nachdrücklich um passende Regelungen mit den Käufern aus dem Ausland kümmert. Wenn das dann auch noch passend dokumentiert und kommuniziert wird, dann dürfte sich die Gefahr verringern, von der Presse oder wem auch immer an den Pranger gestellt zu werden. Dann wären die Hausaufgaben gemacht.
Man muss aber auch sehen, dass Agrarminister…
MoinMoin!
Hier eine weitere Pressemitteilung aus dem Hause der Rinderzucht Schleswig-Holstein zum Thema ... Datum ist der 2. April 2019. Hier ist der Wortlaut:
Presseerklärung
Stellungnahme RSH eG zum Thema Zuchtrinderexport
Seit Freitag, 15.02.2019, stehen Tiertransporte in Schleswig-Holstein im Mittelpunkt des medialen Interesses. Anlässlich eines jüngst in einem Fachmagazin publizierten Aufsatzes hatten die Veterinärämter von drei Kreisen des Landes Schleswig-Holstein und auch das Ministerium für Energiewende, Landwirtschaft, Umwelt, Natur und Digitalisierung des Landes Schleswig-Holstein (MELUND) mit Erlass vom 25.02.2019 die Abfertigung von Zuchtrinderexporten in 17 Drittstaaten außerhalb der EU kurzfristig ausgesetzt.
Hintergrund
In dem zugrunde liegenden Aufsatz wird ohne jegliche Differenzierung zwischen Zucht- und Schlachtrindern u.a. die Auffassung vertreten, dass sich Amtstierärzte, die Zuchtrinderlieferungen in bestimmte Drittstaaten abfertigen, der Beihilfe…