MoinMoin!
Na, wer sagt's denn?! Die schweizer fenaco will den Methangasausstoß bei Kühen deutlich reduzieren. Das soll mit einem natürlichen Futterzusatzstoff geschehen. Die Rede ist von einer Reduktion um 10 - 20%. Nun gut, vielleicht kann man mit diesen Werten noch nicht den letzten Stechschritt-Veganer überzeugen - dazu müsste der Ausstroß wohl um 200% reduziert werden (jaaahaa, das mit den 200% ist ein Scheeeheerz ;-) ), aber mal im Ernst: Super!
Bestimmt - hoffentlich bestimmt - wird bereits in der gesamten Futtermittelindustrie nach Möglichkeiten dieser Art geforscht. Aber schade, dass derlei Ansätze nicht stärker kommuniziert werden und zwar so, dass sie den Milchviehhaltern Mut machen. Solche Dinge könnten den Praktikern vor Ort nämlich helfen, mit kritischen Passanten so quasi über den Weidezaun zu diskutieren. Und vielleicht könnte man diese Infos sogar so gut verpacken, dass sie auch in den Redaktionen und Reaktionen der schreibenden Zunft auftauchen. Na, schauen wir mal, hier ist die Meldung!
Text:
Die fenaco macht vorwärts beim Klimaschutz und lanciert ein klimaschonendes Futtermittel unter dem Programm UFA Swiss Climate Feed. Dank einem natürlichen Futterzusatzstoff stossen die Milchkühe 10 bis 20 Prozent weniger Methan aus. Das gesamte Reduktionspotenzial für die Milchkühe in der Schweiz beträgt mehrere 100 000 Tonnen CO2-Äquivalente. Die Landwirtinnen und Landwirte erhalten das Futtermittel ohne Zusatzkosten. Die Finanzierung soll über den CO2-Zertifikatehandel erfolgen. Dank einem natürlichen Futterzusatzstoff stossen die Milchkühe 10 bis 20 Prozent weniger Methan aus. Das gesamte Reduktionspotenzial für die Milchkühe in der Schweiz beträgt mehrere 100 000 Tonnen CO2-Äquivalente. Die Landwirtinnen und Landwirte erhalten das Futtermittel ohne Zusatzkosten. Die Finanzierung soll über den CO2-Zertifikatehandel erfolgen.
Die Landwirtschaft verursacht in der Schweiz rund 13 Prozent der Treibhausgasemissionen, weltweit sogar mehr. In der Nutztierhaltung stossen die rund 550 000 Kühe in der Schweiz beim Verdauen insgesamt rund 75 000 Tonnen Methan aus, das entspricht 1,9 Millionen Tonnen CO2 Äquivalenten. Der Effekt des Treibhausgases Methan ist rund 25 Mal so gross ist wie der von CO2.
Gemäss ihrer langfristigen Klimastrategie will die Schweiz ihre Treibhausgasemissionen bis 2030 halbieren und bis 2050 nicht mehr Treibhausgase ausstossen, als natürliche und technische Speicher aufnehmen können. Der Klimaschutz ist deshalb auch integraler Bestandteil der Nachhaltigkeitsziele der fenaco Genossenschaft. Mit dem ersten Futtermittel im Rahmen des Programms UFA Swiss Climate Feed (USCF) leistet die fenaco Tochter UFA einen wirksamen Beitrag zum Klimaschutz.
10 bis 20 Prozent weniger Methan dank Futterzusatzmittel
Die fenaco Tochter UFA führte im Mai 2021 das Mineralfuttermittel UFA 295 Biotin USCF (UFA Swiss Climate Feed) für Milchkühe ein. Es enthält den natürlichen Futtermittelzusatzstoff Agolin® Ruminant der innovativen Schweizer Firma Agolin SA. Gemäss wissenschaftlichen Versuchen und Feldtests verbessert er die Verdauung der Milchkühe und reduziert damit die Methanemissionen um 10 bis 20 Prozent. Dies bestätigt auch der Swiss Clean Tech Report 2020 der Schweizerischen Eidgenossenschaft. Das gesamte Reduktionspotenzial für die Milchkühe in der Schweiz beträgt mehrere 100 000 Tonnen CO2-Äquivalente.
Mit dem klimaschonenden Futtermittel leisten die Schweizer Landwirtinnen und Landwirte einen aktiven Beitrag zum Klimaschutz. Paul Steiner, Vorsitzender der Geschäftsleitung bei UFA, ist überzeugt von den Chancen für die Milchbranche: «Mit dieser Innovation wird die Milchproduktion umweltfreundlicher und klimaschonender. Das entspricht einem klaren Bedürfnis der Schweizer Konsumentinnen und Konsumenten.» Das Futtermittel hat weitere Vorteile: Die Kühe produzieren mehr Milch und benötigen gleichzeitig weniger Futter. Feldversuche bestätigen zudem die hohe Akzeptanz des neuen Futters bei den Kühen.
Kostenneutral dank CO2-Zertifikat
Die Landwirtinnen und Landwirte erhalten das klimaschonende Futtermittel von der UFA seit der Markteinführung ohne Zusatzkosten. Als Gegenleistung treten sie die Emissionsreduktionsrechte ab, die durch das Verfüttern des klimaschonenden Futtermittels erzielt werden. Aktuell läuft die Validierung des UFA Swiss Climate Feed Programms durch einen unabhängigen Auditor; die Resultate werden für den Herbst 2021 erwartet. Bei erfolgreicher Validierung können die Emissionsreduktionen zu handelbaren CO2-Zertifikaten umgewandelt werden. Mit den Erlösen aus dem Handel der Zertifikate sollen die Kosten für das Methan hemmende Zusatzprodukt sowie den Aufwand für den Zertifizierungsprozess gedeckt werden. «Das ist eine Win-Win-Situation», sagt Anita Schwegler, Leiterin Nachhaltigkeit und Umwelt bei der fenaco. «Deshalb gehen wir in eine finanzielle Vorleistung und ermöglichen damit ab sofort einen Beitrag zum Klimaschutz.»
Bei guter Marktakzeptanz des neuen Futtermittels und erfolgreicher Validierung plant UFA ab 2022 die Anreicherung von weiteren Futtermitteln mit dem klimaschonenden Zusatzstoff unter dem USCF-Programm.
Quelle: fenaco
Uwe
(cattle)