MoinMoin!
Gerade nehme ich vom Büro aus am Berliner Milchforum statt. Diese Veranstaltung findet jährlich statt (oder so in etwa) und wird von zentralen Adressen der Milchwirtschaft organisiert. Aktuell geht es gerade um das Kennzeichnen von Milchprodukten ("Label ohne Ende – Reicht künftig der Platz auf der Milchverpackung?") , ein Thema, das bereits seit 30 Jahren immer wieder gerne diskutiert wird und für das es bis jetzt noch keine Lösung gibt. Ich gehe mittlerweile davon aus, dass es zu diesem Thema auch keine echte und nachhaltige Lösung geben wird. Denn letztlich wird es immer wieder Veränderungen in der Produktion geben und ebenso wird es immer wieder Veränderungen in den Bedürfnissen der Verbraucher geben. Letztlich wäre es dann also müßig, hier zu einem finalen und konkret definierten Ergebnis zu kommen. So etwas kann nur auf Märkten entschieden werden. Dort wird sich zeigen, ob sich eine Markierung bzw. Labeling sowohl für die Anbieter als auch für die Nachfrager rechnet.
Letztlich bin ich mir aber sicher, dass es Sinn macht, auf der Verpackung auf spezielle Produktionsverfahren oder besondere Tierwohlmaßnahmen hinzuweisen. Und sicherlich könnte auch so etwas wie "besonders energieeffizient", "von kleineren Betrieben", "ohne Anbindehaltung", "von alleinstehenden Landwirtinnen" oder gar "nur von Jersey" eines Tages interessant sein. Aber so etwas muss der Markt entscheiden.
In jedem Fall ist so eine Diskussion aber interessant, weil daraus klar wird, wo wir als Branche stehen und wie "die Entscheider ticken". Deshalb schaue ich solchen Veranstaltungen immer wieder gerne hinein. Na, schauen wir mal, welche Erkenntnisse von diesem Milchforum in diesem Jahr mit nach Hause genommen werden. Es ist wichtig, miteinander zu reden und sich auszutauschen, um vielleicht neue Wege zu finden.
Morgen stehen noch einige weitere Vorträge an. Da wird es um "Tierwohl und Zahlungsbereitschaft", "Milchproduktion in Neubrandenburg", "Methanverringerung", "Milchmärkte und Corona", "Milchmärkte und China" und noch einige weitere Dinge. Aber morgen ... werde ich wohl schon auf Tour in Richtung zu Henrik Wille sein: "The Best from the Northwest", auf diesen besonderen Sale freue ich mich schon länger. Und klar werde ich davon berichten.
Alles Gute
Uwe
(cattle)
Nachtrag zu gestern: Ich höre gerade noch einmal in die Veranstaltung rein, gerade spricht Jens Lönneker, Geschäftsführer der Lönneker & Imdahl rheingold salom gmbh & Co. KG. Er ist u.a. Psychologe und hält einen sehr interessanten Vortrag über das Verhalten von Verbrauchern. Ich mag die Thematik, weil ich auch selbst eine Zeitlang viel an dem Thema gearbeitet habe ... Verbraucherpsychologie usw. Und ich höre dem Referenten gerne zu. Der Vortrag ist richtig gut und öffnet Perspektiven, die über den üblichen Alltagstrott hinausgehen. Ich werde mal versuchen, ob ich an die Folien dieses Vortrags oder ähnlicher Informationen gelangen kann. Vielleicht kann man ja etwas daraus machen.
So, aber allzu lange kann ich nicht mehr bleiben, weil ich ja zum Sale "Best from the Northwest" will. Deshalb werde ich den Vortrag von Steffen Rode höchstens noch im Auto verfolgen können, Steffen Rode ist Chef von Lactoprot Deutschland GmbH und ich schätze seine klare Analyse, die auf das gelegentliche Lalala in anderen Vorträgen verzichtet. Der wird über China und die laufenden Trends berichten. Und auch den von Robert E. Richard "Was verstehen Global Player unter Nachhaltigkeit?" werde ich wohl nur auf der A1 mitbekommen.
Okay, bis dann
Uwe
(cattle)