Auktion am 0.7. August 2019: Zügige Sommerauktion unter schwierigen Bedingungen
Die aktuelle Situation auf den meisten Milchviehbetrieben in unserer Region ist durch die
anhaltende Trockenheit und damit drohendem Futtermangel äußerst angespannt. Da auch bei vielen potentiellen Kaufinteressenten die Situation ähnlich ist, hält sich momentan die Nachfrage nach neuen Zuchttieren in Grenzen und damit war allen Beteiligten klar, dass vermutlich das Preisniveau der Vorauktion nicht ganz gehalten werden könnte. Wie häufig in den Sommermonaten fehlten zudem südeuropäische Kunden, so dass als Auslandskunden primär Kunden aus den angrenzenden Benelux-Ländern sowie Polen verblieben und letztlich maßgeblich zum durchaus zufriedenstellenden Auktionsverlauf beitrugen und damit am Ende eine Verkaufsquote von 98 % realisiert werden konnte.
Für den Spätsommer stand mit 41 Bullen ein sehr breites und großes Angebot zur Verfügung und erfreulicherweise waren neben vielen Kaufaufträgen auch ausreichend Kunden aus dem In- und Ausland hieran interessiert. Bei einer breiten Preisspanne von 900-2.400 € wurden die Bullen zügig abgesetzt. Bei den Topbullen hatten überwiegend die ausländischen Kunden die Nase vorn. Am stärksten umkämpft war ein Kaluscho-Sohn aus der bekannten Goldwin Joy EX-91 von Bunge, den sich ein belgischer Kunde sicherte. Ein weiterer und zwar in Klasse I prämierte Kaluscho-Sohn von Kolckhorst-Kahle (Züchter: Schneider) aus zwei Generationen Verbands- bzw. Bundesschau-Kühen sicherte sich ein Kunde aus dem angrenzenden Münsterland für 2.400 €.
Nachfolgend war der Zuchtbetrieb Reinermann mit zwei Bullen mit je 2.300 € ebenfalls in der Topgruppe vertreten und zwar mit einem Cameron-Sohn aus RR Atwood Cake VG-88 sowie einem Malinus-Sohn aus der Elisa-Familie; diese beiden Bullen sicherte sich ein extra aus Luxemburg angereister Kunde.
Auch in der Spitzengruppe bei den Rindern waren überwiegend angereiste ausländische
Einzelkunden aus den Niederlanden sowie teils Belgien und Polen erfolgreich. Die Toppreise
erzielten hierbei ausnahmslos Töchter von aktuellen OHG-Genomic-Bullen. Sowohl bei den
Preisspitzen aber auch im gesamten oberen Drittel des Preissegments stachen die Töchter der Bullen Milord, Milton, Trend und Altai. Den Toppreis erzielte der Zuchtbetrieb Schulze-Placke für eine Milord-Tochter, die für 2.700 € nach Holland ging. Es folgte eine ebenfalls nach Holland verkaufte Trend von Marquard für 2.500 € sowie eine Garant von der Timmering-Brandl KG, die sich ein Kunde aus Belgien für 2.400 € sicherte.
Für jeweils 2.300 € wurden zudem eine euterstarke Altai von Linkmeyer in Haltern sowie eine Milton von Dürfahrt und eine Milano von Westendorf verkauft. Weiter sehr begehrt bei den Käufern waren gut konditionierte Tiere mit hohen Einsatzleistungen und einem korrekten Exterieur. Bei diesen Tieren fiel der Hammer während des gesamten Marktverlaufes immer erst um und über der 2.000 € Marke. Dem Besuch in der Halle entsprechend wurden dann am Abend folgerichtig 30% der Tiere in die Niederlande verladen.
Für die nächste Auktion am 11. September 2019 wird ein Gesamtauftrieb von ca. 350 Tieren
erwartet.
Quelle: Osnabrücker Herdbuchgesellschaft
Uwe
(cattle)