Junge, Junge, das ging ja wohl voll daneben. Da müht sich ein LEH-Riese, sich regional, sozial, umweltbewusst - kurzum: einfach mal GUT - zu präsentieren, und dann schießt sich zumindest der EDEKA Minden-Hannover selbst ins Knie. Gut, ich bin nie davon ausgegangen, dass EDEKA besser oder schlechter ist als seine Mitanbieter der anderen LEH-Riesen. Auf die Idee sollte man nicht kommen. Aber ... EDEKA hat sich immer wieder als regional, umweltbewusst, tierwohlinteressiert - kurzum: als GUT - positioniert, muhahaha, und dann das: "Großenkneten hat einen Preis verdient: den geringsten!" Au Backe!
Ganz ehrlich, in der Haut des Menschen, der für diese Kampagne verantwortlich ist, möchte ich nicht stecken. Da müht sich Edeka um ein Besser-Image, wo es auch mal nicht um den Preis geht, und da bricht ein Marketingmensch in Benjamin Blümchen-Manier alles kaputt, was man in Jahren mühevoller Kleinarbeit aufgebaut hat. Nun gut, vermutlich haben es die meisten EDEKA-Kunden gar nicht mitbekommen. Aber die Landwirte haben es sich gemerkt, und das bleibt hängen.
Und sicherlich bekommt auch die Vermarktungsabteilung von Otto Waalkes ein Jodeldü um die Ohren, denn Otto ... nun Otto, ist nun mal Otto und der lebt ja seit Jahrzehnten mehr oder minder skandalfrei, und nun bekommt er auf sein alten Tage doch nochmal einige Schrammen in sein Image, schade.
Gut, aber was bleibt hängen? Im Grunde nichts, Edeka und hoffentlich auch andere LEH-Unternehmen werden künftig hoffentlich noch mehr darauf achten, zumindest bei ihrer Unternehmenskommunikation in Richtung Kunde ein wenig mehr Fingerspitzengefühl zu beherzigen. Und vielleicht wirkt sich diese zunehmende Achtsamkeit in Wort und Schrift auch auf das Handeln in der Branche aus. Ob das der Landwirtschaft helfen wird? Ich bezweifele es ..., denn der Kunde ist König ... und noch will der BILLIG!
Uwe
(cattle)