Moin und Hallo!
So, nun hat sie doch noch das Licht der Welt erblickt ... nachdem sich der Deutsche Bauernverband, der Deutsche Raiffeisenverband, der Milchindustrie-Verband, die Interessengemeinschaft Genossenschaftliche Milchwirtschaft sowie schließlich auch der Bundesverband der Privaten Milchwirtschaft viele Monate über die Zukunft des Milchsektors ausgetauscht und abgestimmt haben, wurde auf der Grünen Woche in Berlin ein umfassendes Papier mit dem Namen"Strategie 2030 der deutschen Milchwirtschaft" vorgestellt. Hier ist zunächst mal der Link zur Pressemeldung des MIV!
Das gesamte Papier findet Ihr hier! Bisher hörte ich eher abwartende Stimmen, mancherorts wurde auch lautere Kritik geäußert. "Zu wenig konkret", "alles irgendwie schon bekannt", "was ist denn jetzt das Neue?", "wo ist der Weg?". Ich habe das Paper noch nicht komplett durch, aber vielleicht habt Ihr schon etwas wirklich Heißes entdeckt. Andererseits muss man aber auch zugestehen, dass es kein Kinderspiel ist, eine Strategie für einen Sektor für ein Jahrzehnt zu entwickeln, welches selbst von einer Vielzahl von Risiken, Umstrukturierungen und Herausforderungen geprägt sein wird. Von daher ist es schon amitioniert, ein derartiges Konzept zu entwickeln.
Habt Ihr schon darin gelesen? Was meint Ihr dazu?
Uwe
(cattle)
MoinMoin!
Gerade lese ich eine Meldung des Niedersächsischen Landvolks zum Thema. Hier findet Ihr den Text! Mal im Ernst ... so richtige Euphorie kommt bei mir da noch nicht auf ... :-( .
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Branchenkommunikation, Standardsetzung und Lieferbeziehungen als Schwerpunkte
Eine „Strategie 2030 der deutschen Milchwirtschaft“ haben die maßgeblichen Akteure der Branche jetzt vorgelegt. Mehr als 100 Vertreter aus verschiedenen Verbänden, Organisationen und Institutionen haben auf 36 Seiten die wesentlichen Herausforderungen und Chancen gegenübergestellt. Dabei konzentrieren sich die beteiligten Akteure auf die Gemeinsamkeiten, vernachlässigen aber keineswegs die regionalen Unterschiede von den Alpen bis zur Nordsee.
Einen Schwerpunkt widmet das Papier, an dem mehr als 100 Akteure in 50 Sitzungen mitgewirkt haben, dem Themenfeld Standardsetzung. „Hier haben wir Niedersachsen deutliche Impulse geben können“, betont Jan Heusmann. Der Milchbauer aus Wesermünde, Vorsitzender im Milchausschuss des Landesvolkes Niedersachsen und zugleich Vorsitzender der Landesvereinigung der Milchwirtschaft Niedersachsen, verweist auf langjährige Erfahrungen mit dem Qualitätsmanagement Milch in Niedersachsen.
Bereits seit Sommer 2013 führt das Milchland Niedersachsen QM-Audits im Rahmen eines akkreditierten Qualitätsstandards durch. Das Bundesland war eines der ersten, das die Akkreditierung von QM-Milch in Deutschland umgesetzt hat. „Nachhaltigkeit, Umweltverträglichkeit, Tierwohl, aber auch wirtschaftlicher Erfolg stehen für uns gleichberechtigt nebeneinander“, schildert Heusmann. Die Milchwirtschaft sei in erhebliche Vorleistungen gegangen, Nachholbedarf sieht er auf der Handelsebene: „Der hohe Standard muss sich in einem höheren Milchgeld auszahlen“, sagt Heusmann. In einem weiteren Punkt hat Niedersachsen bereits gute Arbeit geleistet, an die mit der Sektorstrategie angeknüpft werden kann. Gemeinsam mit Nordrhein-Westfalen hat Niedersachsen „Dialog Milch“ angeschoben.
Unter diesem Namen führen „Bauern als Botschafter“ und Experten aus der Milchwirtschaft Gespräche mit Politikerinnen und Politikern, informieren Verbraucherinnen und Verbraucher und liefern Wissenswertes, Hintergründe und Fakten über die Milchwirtschaft, zuletzt auf der Internationalen Grünen Woche in Berlin. Diese beiden Schwerpunktthemen, Standardsetzung und gemeinsame Branchenkommunikation, verfolgt auch die Strategie 2030 der deutschen Milchwirtschaft, als Drittes kommt der Austausch über die Lieferbeziehungen zwischen Milcherzeugern und Verarbeitungsunternehmen hinzu. Vorrangiges Ziel ist hier die frühzeitige Weitergabe von Marktsignalen an die Milchbauern, damit diese sich in ihrer Milchmenge möglichst schnell anpassen können. Preisschwankungen sollen damit möglichst vermieden werden, dazu sollen auch Systeme zum Risikomanagement ausgebaut werden.
Die Branche versteht die Strategie 2030 nicht als Abschlussbericht, sondern als Dauerauftrag. So werden die jetzt vorgelegten Ergebnisse immer wieder überprüft und nachjustiert. Die „Strategie 2030“ kann hier heruntergeladen werden.
Quelle: LPD
Uwe
(cattle)