MoinMoin!
Und hier noch ein Auktionsbericht von der Rinderzucht Schleswig-Holstein über den Verlauf ihrer Auktion vom 09.01.!
Färsen erreichen sehr gutes Preisniveau
Die erste Zuchtviehauktion der Rinderzucht Schleswig-Holstein (RSH) am 09. Januar 2020 in den Holstenhallen Neumünster bot den Käufern nur ein kleines, aber qualitativ recht gutes Angebot. Die Kaufinteressenten, die sich in der Holstenhalle eingefunden hatten, verfügten über recht konkrete Kaufvorstellungen und boten sehr gezielt auf die von ihnen vorher ausgesuchten Tiere. So gab es aber gerade für die weiblichen Tiere durchweg erfreulich gute Preise, die die Verkäufer zufrieden stimmen sollten. Auch konnten, mit Ausnahme der rotbunten Bullen bei denen ein Bulle im Überstand blieb, alle Tiere zugeschlagen werden.
Kleines Rotbuntkontingent
Von den vier aufgetriebenen rotbunten Bullen bekamen lediglich zwei durch die Körkommission ihre Zuchtzulassung und gingen in die Auktion. Beide dieser Bullen verfügten über ein interessantes Pedigree mit bekannten RSH-Vererbern in der Väterfolge und waren homozygot sowie heterozygot hornlos. Aufgrund der geringen Nachfrage wurde nur ein Bulle zugeschlagen. Die Katalognummer (Nr.) 2, „Werant P“, war ein heterozygot hornloser Sohn des aktuellen RSH-Vererbers „Baker Red P“, der aus einer sehr erfolgreichen Mutterlinie von Andreas Bewersdorff in Ruhwinkel stammt. Aus dieser Familie stammen nicht nur weitere Stationsbullen, sondern auch erfolgreiche Schaukühe wie „HaH Dark Red“, die bereits auf der Bundesschau in Oldenburg einen Reserve-Siegertitel gewinnen konnte. Klaus-Jürgen Wichmann aus Haby war der Austeller dieses Bullen, der 1.300 Euro erlöste.
Das Kontingent der Rotbuntfärsen bestand ebenfalls lediglich aus zwei Tieren, die für einen Durchschnittspreis von 1.350 Euro einen neuen Besitzer fanden. Die teuerste Red Holstein-Färse war die Nr. 31, „Ursi“, eine genomisch getestete „Red Winger“-Tochter aus einer „Eragon“-Mutter. Aussteller Lars Frohbös aus Goosefeld, einer der stetigsten Beschicker der RSH-Zuchtviehauktion in den letzten Jahren, erhielt für diese schicke Färse einen Zuschlagspreis von 1.450 Euro.
Schwarzbunt-Färsen mit guten Preisen
Auch das Angebot in der Rasseabteilung der Schwarzbunten war recht überschaubar gehalten. Von acht vorgestellten Holsteinbullen wurden fünf Bullen mit der Körung zur Zucht zugelassen, die dann in der folgenden Auktion auch alle einen Käufer finden konnten. Teuerster Bulle war die Nr. 16, ein genomisch getesteter „Bumper“-Sohn mit dem Namen „Wilmut“, ebenfalls aus der Zucht von Lars Frohbös in Goosefeld. Er stammt aus einer dreikalbigen, mit 83 Punkten „good plus“ bewerteten „Lacoste“-Mutter, die im Schnitt Einsatzleistungen von über 10.000 Mkg vorweisen kann. Das war dem neuen Besitzer für diesen Bullen 2.000 Euro wert.
Auch alle der 17 aufgetriebenen schwarzbunten Färsen konnten einen neuen Besitzer finden, dies zu einem erfreulichen Durchschnittspreis von 1.573 Euro, bedeutete es doch einen deutlichen Anstieg des durchschnittlichen Zuschlagspreises im Vergleich zum Vormonat. Die Preisspitze bildete hier mit einem Zuschlagspreis 1.850 Euro die Nr. 41, „Valenzia“, eine substanzvolle, mit gutem Euter ausgestattete „Sixpack“-Tochter aus einer mit 86 Punkten „very good“ bewerteten „Explode“-Mutter aus der Zucht von Bernd Ellerbrock in Westerau.
Begehrte Angler-Färsen
Auch die Rasseabteilung der Angler hatte in dieser Januar-Auktion ein kleines Kontingent aus fünf frisch abgekalbten weiblichen Tiere im Auftrieb, dass hoch in der Gunst der Käufer stand. Die Tiere wurden alle zügig zugeschlagen und konnten am Ende einen erfreulich hohen Durchschnittspreis von 1.650 Euro erreichen. Die teuerste Färse unter ihnen war mit der Nr. 46 eine schicke und korrekte Tochter des RSH-Vererbers „Nougat“ aus der Zucht von Jürgen Melchertsen aus Norgaardholz. „Viktoria“ konnte nicht nur mit hohen Einsatzleistungen von über 10.000 Mkg bei Mutter und Großmutter aufwarten, Mutter „Kaiserin“ von „Dragomir“ hat auch, wie ebenfalls die Großmutter, mit 85 Punkten eine „very good“-Bewertung im Exterieur zu Buche stehen. Dieses Gesamtpaket war dem neuen Besitzer aus Niedersachsen 2.100 Euro wert. Somit wurde „Viktoria“ auch die Preisspitze der Januar-Auktion.
Die nächste Auktion für schwarz- und rotbunte Bullen sowie weibliche Tiere – nur BHV1-freie Tiere mit amtlicher Bescheinigung – findet am Donnerstag, den 27. November 2020 ab 09.30 Uhr in den Holstenhallen Neumünster statt.
Quelle: RSH
Uwe
(cattle)
PS: Wer fragt denn derzeit Färsen nach? Sind das vor allem Käufer aus den Niederlanden und Italien? Die Preise sind ja recht ordentlich !!
Uwe
(cattle)