MoinMoin!
Gerade lese ich von einem neuen Projekt der DGfZ ("Deutsche Gesellschaft für Züchtungskunde") . Der Verein wirft die Frage auf, wie zukunftsfähige Konzepte für die Zucht und Haltung von Milchkühen aussehen könnten, die sowohl im Sinne von Tierschutz als auch der Ökologie und der Ökonomie sind.
Das Thema ist sicherlich spannend und es ist notwendig, sich mit dem Thema zu beschäftigen. "Gut", wirst Du vielleicht sagen, "das tun wir ja im Grunde schon immer", aber so richtig konstruktiv war die Diskussion oft nicht. Die Projektgruppe hat hierzu ein Positionspapier verfasst, welches ich nicht komplett gelesen habe. Aber vielleicht werde ich es noch tun, zumindest dann, wenn ich wieder etwas mehr Zeit habe und ... es tut mir ja leid ..., ich Lust habe, mich durch den eher trockenen Stil zu stelzen. Ich weiß nicht, ob es notwendig ist, Themen dieser Art immer so drööööch zu präsentieren. Aber gut ..., das Thema ist spannend und schaut mal rein, wenn Ihr Lust drauf habt.
Hier ist der Link zum Positionspapier im pdf-Format!
Oki, und hier sind einleitende Worte aus der Pressemitteilung!
DGfZ-Positionspapier „Zukunftsfähige Konzepte für die Zucht und Haltung von Milchvieh im Sinne von Tierschutz, Ökologie und Ökonomie“
Wie sieht unsere aktuelle Milchviehzucht und -haltung aus? Wo brauchen wir zukunftsweisende Veränderungen? Welche Vorteile und welche Nachteile entstehen bei unterschiedlichen Strategien? Viele Fragen auf die die DGfZ-Projektgruppe "Zukunft gesunde Milchkuh" in ihrem Positionspapier antworten liefert.
Die Projektgruppe der Deutsche Gesellschaft für Züchtungskunde "Zukunft gesunde Milchkuh" hat ihr Positionspapier "Zukunftsfähige Konzepte für die Zucht und Haltung von Milchvieh im Sinne von Tierschutz, Ökologie und Ökonomie" veröffentlicht, an dem Landwirte, Wissenschaftler, Züchter und Tierärzte mitgewirkt haben. Das Papier zeigt Strategien für die Zucht, Haltung und Fütterung sowie das dazugehörige Management für eine zukunftsfähige Milchviehhaltung auf. Dabei wurden Möglichkeiten und Grenzen von Maßnahmen wissenschaftlich fundiert erörtert, denn nicht jeder "Wunsch" der Gesellschaft ist unter den gegenwärtigen Rahmenbedingungen der Produktion umsetzbar. Bestehende Zielkonflikte haben darüber hinaus einen entscheidenden Einfluss darauf, welche betriebsindividuellen Entscheidungen der Landwirt treffen muss. Dies deutlich zu kommunizieren, ist ein Grundbaustein für die Akzeptanz der zukünftigen Milchviehhaltung in Deutschland.
Die Nutztierhaltung spielt zur Bewältigung globaler Herausforderungen wie der Ernährungssicherung und des Klimawandels eine große Rolle. Die Leistung der Nutztiere, Wechselwirkungen zwischen Leistung und Tiergesundheit sowie die Nutzungsdauer der Tiere sorgen immer wieder für gesellschaftliche Diskussionen und leider auch viel zu oft für negative Schlagzeilen, die eine ganze Berufsgruppe diskreditieren und die Verbraucher verunsichern. Die derzeitige große Herausforderung für Wissenschaft, Praxis und Beratung besteht darin, die aktuellen Tierhaltungssysteme so weiterzuentwickeln, dass die Aspekte der Tiergesundheit, der Leistungsfähigkeit, der Ökologie, der Ökonomie und der in der Landwirtschaft arbeitenden Menschen mit dem Ziel der gesellschaftlichen Akzeptanz bestmöglich in Einklang gebracht werden. Dabei müssen die Aspekte interdisziplinär betrachtet und bewertet werden.
Schwerpunkte des Positionspapieres:
Unterteilt sind die Maßnahmen auf die Gebiete
Zucht
Zuchtwertschätzung (Warum neue Wege? Welche sind sinnvoll? Wo fehlt noch die Datenbasis?)
Genomics (Vorteile für Zucht und Selektion, Grenzen)
Aktuelle Entwicklungen
Fütterung
Was kann und muss die Fütterung und Futterwirtschaft leisten?
Emissionsminderung
Klimawandel – Auswirkungen kompensieren
Rationsgestaltung
Besonderheiten in der Transitphase
Haltung und Management
Was muss ein gutes Herden- / Gesundheitsmanagement leisten?
Jungtieraufzucht
Jungkuhmanagement
Frühlaktation
Benchmarking zur Fehlersuche nutzen – es gibt keinen Zufall
Neue Betriebskonzepte erproben - Freiwillige Wartezeit verlängern
Quelle: DGfZ
Uwe
(cattle)