Und ich lese heute ja noch etwas mehr :-). Es gibt ja immer wieder die Diskussion um die Länge der Zwischenkalbezeit. Ich erinnere mich noch gut an die Faustformel "Pro Jahr ein Kalb", aber ... ist das immer noch so? Schließlich daddeln viele unserer Kühe nicht mehr bei 7.000 oder 8.000 Litern Leistung pro Laktation rum, sondern geben durchaus oberhalb der Grenze von 10.000 oder 11.000 Litern Gas. Macht es Sinn - oder ist gar schädlich für die Kuh -, wenn Kühe trotz weiterhin hoher Tagesgemelke trockengestellt werden?
Die Wissenschaftler Dr. Anke Römer und Dr. Bernd Losand von der LFA Mecklenburg-Vorpommern in Dummerstorf haben sich mit dem Thema beschäftigt. Die beiden haben im Rahmen der 16. Konferenz der DLG Spitzenbetriebe Milcherzeugung einen interessanten Vortrag gehalten, über den im Magazin Milchpraxis berichtet wird. Ich möchte ... und vor allem KANN ... ich an dieser Stelle nicht sämtliche Ergebnisse wiedergeben. Deshalb nur kurz einige Ergebnisse, wenn Ihr mehr wissen wollt, so müsst Ihr Euch an die Milchpraxis wenden oder direkt an die Forscher aus Dummerstorf.
Bei Kühen mit einer Milchleistung unter 9.000kg ist es am rentabelsten, wenn diese der alten Faustformel folgen und einmal im Jahr ein Kalb bekommen. Im Leistungsbereich bis 10.000kg kann eine leicht verlängerte Zwischenkalbezeit um ein bis zwei Zyklen zu positiven Effekten bei der Nutzungsdauer der Kuh führen. Und bei Kühen, die Euren Milchtank oberhalb der 10.000er Marke mit Milch füllen, können auch noch längere Wartezeiten (über 100 Tage zwischen Kalbung und erneuter Besamung) sinnvoll sein. Dabei sollte man aber noch einige Dinge im Auge behalten.
Wie gesagt, weitere Informationen gibt es bei der Milchpraxis oder aber in Dummerstorf.
Uwe
(cattle)