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OHG: Schwarzbunttage waren MEGA!


MoinMoin!


Gleich könnt Ihr den Bericht der OHG über diese wirklich gelungene Schau und eine sehr gut verlaufene Auktion lesen. Kurz von meiner Seite .... trotz der winterlichen Situation auf den Straßen rund um Osnabrück waren die Besucherränge recht zügig gut gefüllt. Ganz zu Anfang hatte ich schon Sorge, dass die Anzahl der Gäste abgenommen hätte.


Was ich an den Schwarzbunttagen besonders schätze, ist das breite Feld an sehr ansprechenden Kühen. Da konnte man eigentlich jeder Kuh etwas abgewinnen. Schön war auch die Auktion, immer wieder mit einem Schuss Humor, sehr nett! Und wow ... der Höchstpreis von 52.000 Euro für ein PP-Kalb mit Megazahlen ist all denjenigen zu gönnen, die an dem Gelingen dieser Veranstaltung beigetragen haben.


Bis zum nächsten Jahr! ... und hier weitere Infos:


Tolle Siegerkühe, beeindruckende Nachzuchtgruppen und ein neuer Rekordpreis bei der Top Genetik-Auktion


Bei einer Traditionsveranstaltung wie den „Internationalen Osnabrücker Schwarzbunt-Tagen“ mit Verbandsschau, Nachzuchtgruppen und Top Genetik-Auktion ist es eine Herausforderung, immer wieder neu das Zuchtinteresse in der Züchterschaft sowie bei den auswärtigen Gästen aus dem In- und Ausland zu wecken. Denn letztlich bedeuten ein Schauwettbewerb und das Rangieren von Tieren immer ein Denken in Gewinner und Verlierer. Andererseits ist es natürlich nach wie vor bei der strengen Vorauswahl von 80 Verbandsschau-Kühen eine Ehre dabei zu sein und damit zu den 0,2 % besten Kühen im Zuchtgebiet zu gehören. Für die Gesamtzufriedenheit in der Region ist es natürlich ideal, wenn die Siegerpreise gleichmäßig verteilt sind, als wenn es nur eine oder zwei dominierende Aussteller gibt. Das OHG-Gebiet ist glücklicherweise nach wie vor sehr breit aufgestellt und wenn dann ein unbefangener Preisrichter, in diesem Jahr mit Markus Gerber aus der Schweiz immerhin einer der beiden Preisrichter, die auch für die im Frühjahr anstehende Europaschau in Belgien nominiert wurden, entscheidet, dass es in jeder Region des Gebietes einen Sieger gibt, gibt es am Ende viele glückliche Gesichter. Die 10 Klassensiege der Verbandsschau sowie der 2 Nachzuchtgruppen gingen an 12 verschiedene Zuchtbetriebe, die sich nahezu ideal auf die verschiedenen Regionen des Zuchtgebietes (Melle, Bersenbrück, Osnabrück, Wittlage und Westfalen) verteilen.


Wenn dann noch zeitgleich 500 m entfernt der VFL Osnabrück das Lokalderby gegen Meppen gewinnt und die Tabellenführung verteidigt und in der Halle Gartlage ein neuer Auktionspreisrekord aufgestellt wird, hebt dies die Stimmung zusätzlich und macht die erneut sehr gut besuchte Veranstaltung mit Gästen aus 21 verschiedenen Ländern zu einem rundum gelungenen Erfolgserlebnis für alle Beteiligten.



Siegerkühe aus einem Guss

Bei der Nominierung des Schweizers Markus Gerber hatten einige die Vermutung, dass bei der Schau extrem im Milchtyp stehende Tiere die besten Siegchancen hätten. Gleich mit der Rangierung und Begründung der ersten Richtklasse wurde aber deutlich, dass bei Markus Gerber eher die wesentlichen Merkmale wie tadelloses Euter, Fundament sowie genügend Stärke und Kraft Voraussetzung für eine Top-Platzierung sind und dann möglichst für den Schauerfolg noch Harmonie in den Übergängen der Körperpartien sowie Ausstrahlung hinzukommen sollte. Allein Größe und Schärfe führt bei ihm nicht zu einem besseren Abschneiden. Somit wählte er in allen Alterskategorien Kühe für die vordersten Plätze, mit denen jeder Praktiker etwas anfangen kann. Die kompletten Richtergebnisse finden Sie hier.


Siegerin Jung - Garant-Tochter KKH Hanuta


In der Endlinie aus den drei Richtklassen der Färsen standen neben der jüngsten Färse, einer kapitalen und zugleich überaus korrekten Trend-Tochter von Redecker, eine sehr schicke, typvolle und mit feinem korrekten Fundament ausgestattete Fitz von der Grothaus-Nölker GbR sowie zwei etwas ältere Färsen von Kolckhorst-Kahle mit der bereits von der EuroTier bekannten Garant-Tochter Hanuta und der rotbunten Payball-Tochter California in der Mitte des Ringes. Aufgrund von etwas mehr Breite und Offenheit in der Rippe entschied sich Markus Gerber für die Garant-Tochter Hanuta, die ebenso wie die Reservesiegerin GNH Fitz Snowla durch ein fest ansitzendes Euter und tadellose Bewegung zu überzeugen wusste.


Bei den Zweitkalbskühen in der mittleren Kategorie hatte mit der im letzten Jahr bereits als Nachzuchtsiegerin erfolgreichen Movie-Tochter Highlight von Kendeler sowie der Missouri-Tochter Kassandra von der Klöcker GbR zwei hellbunte gut mittelrahmige kompakte Kühe mit viel Feinheit im Knochenbau und erneut beeindruckenden drüsigen Eutern die Nase vorn. Ihre schärfsten Konkurrentinnen waren hier die mit viel Stil und ebenfalls beeindruckenden Eutern ausgestattete Impression Lara von Kettmann sowie Commander Rivalin von Meyer in Kettenkamp.


Siegerin Mittel - Movie-Tochter Highlight


Bei der Kategorie der älteren Kühe hatte Hartwig Meyer mit seiner Micah-Tochter MEY Dagmar eine bereits zum 5. Mal gekalbte, aber erstmals bei einer Schau präsentierte heiße Anwärterin in der Endlinie. Sie konnte sich dort gegen die 4 weiteren Konkurrentinnen um den begehrten Siegertitel durchsetzen, weil sie in allen Belangen extrem ausbalanciert und ohne jegliche Fehler war und gegenüber der mittelrahmigen Lexus-Tochter Anten von Bielefeld noch etwas mehr Stärke und das noch beeindruckendere Hintereuter zeigte. Somit mussten sich die weiteren 3 Kühe in der Endlinie wie u. a. die erneut in Topform präsentierte Reserve-Siegerin des Vorjahres, Dude Utopia von Gr. Honebrink, und das Duo aus der Klasse der Drittkalbskühe mit MUH Snowflake Roxane von Marquard und KKH Boss Annalena von Kolckhorst-Kahle, geschlagen geben.


Siegerin Alt - Micah-Tochter MEY Dagmar


Die Breite in der Verteilung der Siegerpreise war nicht nur bei den ausstellenden Zuchtbetrieben gegeben, sondern auch in der Vielfalt der Abstammungen, wobei durchaus im Vergleich zu früheren Jahren nicht unbedingt nordamerikanische Schautypvererber dominierten, sondern deutlich mehr als die Hälfte der Sieger und Reserve-Sieger bzw. der Kühe in der Endlinie von stationseigenen OHG-Bullen abstammten.


Nicht unerwähnt sollte bleiben, dass Markus Gerber nicht nur von der guten Schauqualität aus einem vergleichsweise kleinen Zuchtgebiet wie der OHG-Region sehr angetan war, sondern er lobte zugleich die Disziplin und Fairness der Beschicker, da sie ihre Kühe alle in der absolut passenden Euterfülle und damit eben genau richtig präsentiert hätten.


Uniforme große aussagefähige Nachzuchtgruppen


Bei der Nachzuchtpräsentation hatte man sich OHGseitig auf zwei Bullen konzentriert mit jeweils 11 bzw. 10 Töchtern, um damit auch ein klares, eindeutiges Vererbungsbild dieser Bullen zu präsentieren.


Die überwiegend ganz hellen Alonso (Alpine x Epic)-Töchter beeindruckten vor allem durch ihre Uniformität, hohe Leistungsbereitschaft (alle >35 Liter!) in Verbindung mit top Exterieur und dabei sehr guter Eutertextur.


Alonso-Nachzuchtgruppe


Während man bei den Alonso’s sogleich auf den ersten Blick die Qualitäten in punkto Leistung und Exterieur mit dem Auge erfassen konnte, liegen die Vererbungsstärken des Bullen Basta (Balisto x Epic) mehr in den “inneren Werten“, d. h. bei den Fitnessmerkmalen wie Eutergesundheit, Nutzungsdauer, Fruchtbarkeit bis hin zu den Kalbemerkmalen sowie bei einer guter Robotereignung. Die Basta’s gefielen auch durch die fest ansitzenden Euter und gute Beckenstruktur. Zudem ist Basta durchaus in der Lage, Spitzenfärsen zu machen. Dies demonstrierte das Siegerduo bestehend aus der bereits bei der EuroTier ausgestellten Ella von Detert in Altenmelle, die gefolgt wurde von Bonata von Düvel in Schwege. Dieses Duo setzte sich anschließend bei der Auswahl der besten Nachzuchtkühe gegenüber den Alonso’s durch.


Sieger Nachzuchten - Basta-Tochter Ella


Rinderzucht braucht neben Glück noch Top Genetik aus Osnabrück

Die unter diesem Motto stehende diesjährige Top Genetik Auktion setzte erneut Maßstäbe. Einerseits ist es immer schwieriger, Zuchtprodukte zu finden, die so außergewöhnlich sind, dass sie auf großes vielfältiges Interesse stoßen. Die Anbieter benötigen vorab das Glück, dass möglichst neben bewährten und begehrten Kuhfamilien auch eine gefragte aktuelle und am besten nicht so stark verbreitet Väterkombination hohe genomische Zuchtwerte auf verschiedenen Zuchtwertskalen erreicht. Wenn dann auch noch besondere Eigenschaften wie das Hornlos-Gen sogar reinerbig hinzukommen, dann verspricht dies schon ein besonderes Highlight. Gleichwohl war nicht unbedingt damit zu rechnen, dass es bei der diesjährigen Top Genetik Auktion, einen solch hohen neuen Rekordpreis geben würde. Mit 52.000 € wurden frühere Top-Preise um mehr als 20.000 € übertroffen. Dies wurde ermöglicht von der von Niermann’s in Schiplage angebotenen KNS Miss Hot PP (Hotspot x Board) mit 160 gRZG als der herausragende Topseller. Insgesamt lag der Auktions-Durchschnitt bei den verkauften Tieren bei 8.078 €. Neben diesem Topseller trugen mehrere weitere hochwertige genomischen Top-Rinder zu dieser sehr gelungenen Auktion bei, wie z. B. die von Reinermann angebotene 163er Benz-Tochter Rising Star, die sich für 17.500 € ein OHG-Mitgliedsbetrieb sicherte.


Der Zuchtbetrieb Reinermann stellte auch in der Gruppe der abgekalbten Färsen mit zwei Töchtern aus der Elisa-Familie, nämlich einer Boss aus Elisa selbst und einer Board-Enkelin, ebenfalls die beiden Topseller mit 5.500 € bzw. 5.800 €.


Quelle: OHG


Uwe Scheper

(cattle)

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